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Channel: Netflix – Serienkram

Meine Serien-Linktipps (75)

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Es sind harte Wochen für die Nicht-„Game of Thrones“-Gucker*innen – alle reden und posten und schreiben über die Serie. Die Serien-Linktipps sind da keine Ausnahme. Außerdem geht’s unter anderem um den spektakulären Wechsel von Shonda Rhimes, die Fangemeinde von „Orphan Black“ und die Strahlkraft von Kostümen. Frohes Lesen!
  
(via Giphy)

Soso. –  An Fundstücken zu „Game of Thrones“ komme ich natürlich auch in dieser Woche nicht vorbei. Aber wer will das schon?! 😉 Ich habe insgesamt sechs Links dazu ausgewählt – drei unabhängig von Folge 5, die Anfang der Woche zu sehen war, und drei, die sich auf die Folge beziehen.

Fundstücke ohne Bezug zu Folge 5:
– Schon wieder ist die nächste Episode geleakt worden, dieses Mal fast eine Woche vor Ausstrahlung. Es handelt sich bei diesem Leak allerdings um ein Versehen bei HBO Spanien. Eine Stunde lang stand Folge 6 online, Zeit genug, dass die Folge nun an allen möglichen Ecken des Internets zu finden ist.
– Die „New York Times“ lässt jeden „Game of Thrones“-Fan mitbasteln: In einer Grafik kann man jeden der 50 wichtigsten Charaktere einordnen und natürlich sein eigenes Ergebnis mit der Meinung der Masse vergleichen. Wenn ich das richtig verstanden habe, ist diese Grafik nur der erste Schritt – ich bin gespannt, was folgt.
– Die Night’s-Watch-Mäntel schneidern, das geht jetzt auch zu Hause: Ikea hat darauf reagiert, dass die Kostümdesigner die Mäntel für die Männer an der Mauer aus Ikea-Teppichen fertigen (siehe Serien-Linktipps von voriger Woche) und nun sogar eine Anleitung dafür veröffentlicht. Well played, Ikea!

Fundstücke mit Bezug zu Folge 5:
– Beim „Guardian“ hat man eine Entwicklung aufgeschrieben, über die ich mir auch beim Gucken von Episode 5 Gedanken gemacht habe: Es gibt keine Sexszenen mehr und kaum noch nackte Haut. – Achtung, Spoiler hinter folgendem Link – Warum ist das so?
– Lesen hilft. Immer. So auch in „Game of Thrones“. Was Gilly beim Lesen in der Chronik nebenbei wirklich enthüllt hat, wird bei „IGN“ erklärt. – Achtung, Spoiler hinter folgendem Link – Ein Knaller, der alles verändern könnte.
– Und was es mit dem Brief auf sich hat, den Arya bei Littlefinger findet, wird bei „Vulture“ erklärt. – Achtung, Spoiler hinter folgendem Link – Alte Post.

Ui.Shonda Rhimes wird die nächsten vier Jahre für Netflix arbeiten. Eine einfache Nachricht, die aber ein Knaller ist. Denn Shonda Rhimes, eine der erfolgreichsten Serien-Erfinderinnen und -Autorinnen der USA, kehrt damit dem alten Fernsehen (in ihrem Fall: dem Sender ABC, für den sie Erfolgsserien wie „Grey’s Anatomy“ gemacht hat) den Rücken zu und wendet sich der Zukunft zu. Das wird zweifellos ihre Art, Serien zu machen, verändern. Aber die Hoffnung von Maureen Ryan, Chef-TV-Kritikerin von „Variety“, geht auch in eine andere Richtung: Dass Netflix von Rhimes lernt und ihr Talent auf andere Netflix-Serien abfärbt. Ryans Kommentar.

Ah! – Am 12. August ist „Orphan Black“ in den USA zu Ende gegangen, für viele Fans wird das ein schwerer Tag gewesen sein. Die „New York Times“ hat sich in einem ausführlichen Text damit beschäftigt, wie es die Serie geschafft hat, eine ganz besondere Beziehung zu ihren Fans aufzubauen. „Forget Ratings“

Oh. – Die Designerin Ane Crabtree gehört zu den Großen in der Serienbranche – sie hat unter anderem die Kostüme für „The Sopranos“ oder „Westworld“ entworfen. Und von ihr stammt auch die Kleidung in „The Handmaid’s Tale“, die mittlerweile im wirklichen Leben zu einer Form des Protests geworden ist. Das Design-Magazin „dezeen“ hat sie getroffen und mit ihr über ihre Arbeit und die Wirkung von Kostümen gesprochen.

Ja! – Vor ein paar Wochen gab es heftige Kritik daran, dass der Writers‘ Room für die elfte Staffel von „Akte X“ nur mit männlichen Autoren besetzt ist. Die Kritik hat Wirkung gezeigt: Mittlerweile wurden sowohl Autorinnen als auch Regisseurinnen engagiert. Dass bei Serienproduktionen oft Männer in der Mehrheit sind, ist auch nach jahrelanger Diskussion noch immer ein großes Problem, das nur langsam erkannt und noch langsamer angegangen wird. Umso mehr hat es mich gefreut, als ich gelesen habe, dass zum Autorenteam der Nerd-Serie „Rick and Morty“ nun auch vier Frauen gehören. „The internet’s favorite cartoon show proves hiring women is not that hard“

Und zum Schluss noch ein paar News: 

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Meine Serien-Linktipps (76)

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„The Defenders“ ist endlich da. Und natürlich ist auch „Game of Thrones“ diese Woche ein großes Thema. Außerdem in den Serien-Linktipps: Haben Serien eine Verantwortung bei Sexszenen? Und: Wie sich Vorspänne dem neuen Guckverhalten anpassen. Frohes Lesen!


(via Giphy)

Pow. – Jessica Jones, Luke Cage, Daredevil und Iron Fist retten in „The Defenders“ die Welt äh New York. Ich habe das Finale eben gerade gesehen (bei einem hellen Wohnzimmer nur bedingt zu empfehlen, ich es werde heute Abend im Dunkeln noch einmal gucken) und habe das Bedürfnis, ein paar Links dazu zu teilen.
– Ein interessantes Interview mit dem Showrunner Marco Ramirez, in dem es unter anderem um die Herausforderung geht, vier Serien zu einer zu verschmelzen.
– Ein ausführlicher Text von „Vulture“ darüber, wie die unterschiedlichen Kostüme beziehungsweise Stil der vier Figuren entwickelt wurden.
– Eine treffende Rezension der Serie von der Nerd-Website „io9“ – Achtung, Spoiler hinter folgendem Link: „6 things we liked about ‚The Defenders‘ (and 4 we didn’t)“
– Eine detaillierte Antwort auf die Frage, ob die in ihrer eigenen Serie kritisierte Figur Danny Rand/Iron Fist in „The Defenders“ anders angelegt ist, weil die Fanreaktionen so heftig waren. – Achtung, Spoiler hinter folgendem Link: Iron Fist.
– Ein Mini-Loblied auf eine besondere Eigenschaft von Jessica Jones – Achtung, Spoiler hinter folgendem Link: Jessica Jones.

Hui. – Kurzes Geständnis: Ich habe die aktuelle Folge von „Game of Thrones“ noch nicht geschaut, weil ich am Mittwochabend zum gemeinsamen Gucken verabredet bin (sowas mache ich natürlich nur für besonders gute Freunde). Daher gibt’s diese Woche in den Serien-Linktipps nur einen Link, der mit Folge 6 direkt zu tun hat (und auch spoilert).
– In folgendem Text erklären die Showrunner, wie sie ein entscheidendes Ereignis der aktuellen Episode vorbereitet haben – Achtung, Spoiler auf Folge 6 hinter folgendem LinkLink.
– Ein schönes Format, das ich leider erst vergangene Woche entdeckt habe: „Mailbag of Thrones“ von „A.V. Club“. Autor Michael Walsh beantwortet nach jeder Folge drängende Fragen, die er per Mail bekommen hat.
– „Game of Thrones“ ist Fluch und Segen zugleich für die kroatische Stadt Dubrovnik. Warum, das erklärt Sam Rigby für „Quartz“.
– Schließlich noch ein lustiges und sehr gut gemachtes Musikvideo. „Westerosi Rhapsody“ heißt es und enthält Spoiler für alle wichtigen Ereignisse in Staffel 1 bis 6.

Oh! Ja! – Welche Verantwortung haben Serienmacher ihrem Publikum gegenüber? Die Frage schwingt in Diskussionen über Serien öfter mit, zum Beispiel als es bei der Fortsetzung von „Akte X“ darum ging, ob man in Zeiten, in denen Leute anfällig für Verschwörungen sind, eine Serie über Verschwörungen machen kann. Oder wenn man sich „Veep“ oder „House of Cards“ anschaut und überlegt, ob dieses negative Politikbild Auswirkungen auf das Publikum hat. Jetzt gerade ist die Frage wieder aufgepoppt. Dieses Mal geht es um Safer Sex, Anlass sind Sexszenen in der Serie „Insecure“. „Buzzfeed“ fragt: „Do shows like ‚Insecure‘ have a responsibility to depict safe sex?“ (Vielen Dank an Katrin Scheib für den Hinweis!)

Yay! – Ich bin Listenfan (habe ich ja schon das ein oder andere Mal erwähnt *hüstel*). Und vielleicht sollte ich in jede Ausgabe der Serien-Linktipps eine Liste einbauen. Vielleicht sogar mit einem Label wie „Liste der Woche“ oder so versehen? Mal drüber nachdenken. Also, die Liste dieser Woche: Die Episoden von „Black Mirror“ danach sortiert, wie abgefahren sie sind.

Hm. – Brauchen Serien überhaupt noch aufwändige Vorspänne, wenn wir sie sowieso meistens streamen? Lance Richardson von „The Verge“ nähert sich dieser Frage in einem ausführlichen, sehr lesenswerten (und auch schön gestalteten) Text: Er hat mit einigen einflussreichen Intro-Designern gesprochen und zeigt auf, wie sich die Vorspänne in den vergangenen Jahren seit „The Sopranos“ verändert haben.

Und zum Schluss noch ein paar News: 

  • Es könnte doch weitere Staffeln von „Sense8“ geben – und zwar finanziert von einer Porno-WebsiteErnsthaft. 
  • Bryan Fuller führt Gespräche über eine vierte Staffel von „Hannibal“. Blutig.
  • „Lost“-Macher Carlton Cuse macht genau das Gegenteil von Shonda Rhimes (siehe Serien-Linktipps vergangene Woche): Er wendet sich dem althergebrachten Fernsehen zu. Er hat einen Vier-Jahres-Vertrag mit ABC abgeschlossen. Visionär.
  • Michael Douglas wird in einer Netflix-Serie mitspielen – erfunden und geschrieben von Chuck Lorre („The Big Bang Theory“, „Two and a Half Men“). Witzig.
  • Netflix schickt „Ozark“ in eine zweite Staffel. Dramatisch.

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Meine Serien-Linktipps (79)

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Da schreibt man mal vier Wochen keine Serien-Linktipps – und schon passiert so viel. Also: Hier eine lange Linkliste, die vieeeeeel länger wäre, wenn ich nicht so viel Selbstdisziplin beim Aussortieren aufgebracht hätte. *hüstel*
Frohes Lesen.


(via Giphy)

Hinweis: Teile diese Textes sind beim Gucken von „Hart aber herzlich“ entstanden. (Zufällig reingezappt, aber ich sollte mal wieder mehr davon gucken. Das hat was Beruhigendes.)

Entsetzlich. – Mich hat die Enthüllung, dass Film- & Fernseh-Mogul Harvey Weinstein unzählige Frauen sexuell belästigt und einige sogar vergewaltigt hat, sehr mitgenommen. Mir war natürlich klar, dass Hollywood keine Insel der Glückseligen ist. Aber dass jemand in diesem Ausmaß seine Macht ausnutzt und über Jahrzehnte gedeckt wurde, das hat mich dann doch geschockt. Theoretisch könnte man davon ausgehen, dass unsere Gesellschaft aufgeklärt genug ist, dass allen Beteiligten klar ist, wie frauenfeindlich und frauenverachtend ein solches Verhalten ist. Vermutlich ist vielen Tätern das auch klar. Aber sie setzen es trotzdem ein. Oder gerade deswegen. Was ich hoffe: Dass Männer, denen ein solches Verhalten fernliegt, die aber bisher naiv oder ignorant durch die Welt getappt sind, nun unter anderem durch die Aktion #MeToo vor Augen geführt bekommen, welche Arschlöcher immer noch unter ihren Geschlechtsgenossen sind. Und dass sie nun endlich mal die Augen aufmachen – und entsprechende Äußerungen und entsprechendes Verhalten ansprechen und anprangern. Denn, das ist ja durch Weinstein wieder deutlich geworden: Eine strukturelle sexualisierte Gewalt ist nur möglich durch Leute, die das Verhalten decken oder ignorieren. Sehr lesenswert in dem Zusammenhang: „MeToo und das Schwegen der Männer“ von Robert Franken. Übrigens: Yes – me, too.
Genug gepredigt. Hier ein paar Links zum Nachlesen.
– Eine Timeline der Ereignisse.
– Eine Art Porträt von Harvey Weinstein, das ganz gut klar macht, warum er das jahrzehntelang machen konnte.
– Drei wichtige News aus den vergangenen Tagen dazu:
Weinstein wurde erst von der Oscar-Academy, jetzt vom mächtigen Produzenten-Verband ausgeschlossen.
Amazon stoppt Zusammenarbeit mit Weinstein-Firma bei zwei prestigeträchtigen Serien-Projekten.

Wunderbar. – Seit drei Wochen läuft endlich „Star Trek: Discovery“. Und ich mag die Serie. Sie ist zwar nicht ohne Makel, aber mir macht sie Spaß. Mittlerweile kommt sogar das „Star Trek“-Gefühl bei mir auf, wenn ich sie gucke.
Folgende Lese-Empfehlung habe ich zu den aktuellen Folgen:
Björn Sülters Recaps bei der deutschen Science-Fiction- & Fantasy-Site „Robots and Dragons“ sind kenntnisreich, treffen oft den Nagel auf den Kopf – und sind zudem noch unterhaltsam geschrieben. Hier geht’s zur Übersichtsseite, wo alle bisherigen Recaps verlinkt sind.
Außerdem noch drei Lesetipps, in denen unterschiedliche Aspekte des Themas „Star Trek“ aufgegriffen werden:
– Wie macht man das eigentlich: Drehbücher zu schreiben, bei denen man einen umfangreichen Kanon beachten muss? „Slate“ geht der Frage nach.
– Seit der letzten „Star Trek“-Serie hat sich das Fernsehen sehr stark verändert. Welche Probleme das für eine neue Serie aus dem „Star Trek“-Universum und den Sender CBS mitbringt, hat „Wired“ aufgeschrieben.
– „Star Trek“ ist politisch – manchmal mehr, manchmal weniger. „The Atlantic“ hat sich eine besondere Folge herausgegriffen und sie beleuchtet: „Revisiting ‚Star Trek’s Most Political Episode“.

Hoffnungsvoll. – Noch eine lang erwartete Serie ist endlich gestartet: „Babylon Berlin“. Zwar erstmal nur bei Sky zu sehen, ist die Aufmerksamkeit natürlich trotzdem groß – und sehr viele Texte sind dazu erschienen. Schließlich ist die Tom-Tykwer-Serie nichts weniger als die teuerste deutsche Serie ever, die der deutschen Serie endlich zum Durchbruch verhelfen soll. Das finde ich ehrlich gesagt etwas zu viel erwartet von einer einzigen Produktion. Aber die Serie ist auf jeden Fall sehenswert. Drei Empfehlungen:
– Für Sky war „Babylon Berlin“ nur der Anfang – welche Pläne der Pay-Sender in Sachen Serien hat, hat der „Tagesspiegel“ aufgeschrieben.
– Die Macher haben sehr viele Interviews gegeben. Besonders interessant fand ich die ausführlichen Gespräche in der neuen Folgen des „Serienreif“-Podcasts: Jens Mayer hat mit den drei Produzenten gesprochen, danach außerdem mit dem Hauptdarsteller Volker Bruch, der unter anderem spannende Details von den Vorbereitungen erzählt.
– Und wer die erste Doppelfolge geguckt hat und (wie ich) von dem Lied begeistert war: Leider gibt’s das bisher nirgendwo ausgekoppelt. Aber natürlich sind schon Leute auf Youtube aktiv geworden. 😉

Bemerkenswert. – Ein weiterer spannender Neustart: David Simons Serie „The Deuce“ läuft seit Mitte September auf HBO. Auch dazu wurde bereits viel geschrieben. Interessant fand ich in dem Zusammenhang Lars Weisbrods Interview mit Regisseurin Uta Briesewitz für „Vulture“: „‚The Deuce‘ Director Uta Briesewitz On How Men Often Direct Scenes Differently Than Women“

Prägend. – Wie Larry David („Seinfeld“, „Curb Your Enthusiasm“) amerikanische Comedians und Comedy-Serien nachhaltig beeinflusst hat, hat Joe Berkowitz von „Rolling Stone“ an verschiedenen Beispielen aufgeschrieben.

Vorbildlich. – Russische Internet-Trolls sollen „House Of Cards“ als Lehrmaterial genutzt haben – um von Frank Underwood zu lernen, wie man die amerikanische Öffentlichkeit im Wahlkampf beeinflussen kann. Das berichtet „Yahoo News“.

Rätselhaft.„This Is Us“ und „The Good Place“ haben einen neuen Trend eingeläutet, findet Jen Chaney von „Vulture“: den der „Mystery Box“-Serien. Interessante These, lesenswerter Text.
Zu diesem Thema kann ich außerdem eine Podcast-Folge aus „The Writers Panel“ empfehlen, die zwar schon vom September ist, aber in eine ähnliche Richtung geht: Showrunner diskutieren darüber, wie schwierig es ist, das miträtselnde Publikum zu überraschen und überzeugende Twists zu schreiben.

Auferstanden. – In den vergangenen zwei, drei Jahren gab es immer wieder Reboots und Revivals. Kathryn VanArendonk hat Muster erkannt – und sie für „Vulture“ aufgeschrieben.

Zum Schluss etwas Eigenwerbung: Ich habe in den vergangenen vier Wochen eifrig neue Episoden meines Podcasts „Seriendialoge“ veröffentlicht. Und zwar diese hier:
Folge 34: „Das Mittelalterbild von ‚Game of Thrones'“
Folge 35: „Ein deutscher Klassiker: ‚Familie Heinz Becker'“
Folge 36: „Wie realistisch sind Spionageserien wie ‚The Americans‘?“
Folge 37: „Um Längen besser als ‚House of Cards‘: ‚Borgen'“ 

Und ganz zum Schluss noch eine kleine News-Auswahl: 

  • Roy Price, Chef der Amazon Studios, ist suspendiert worden, weil er die Produzentin Isa Hackett sexuell belästigt haben soll. Widerlich. Ergänzung am 18.10.: Price hat Amazon Studios verlassen. Konsequent.
  • Netflix hat die Abo-Preise erhöht: auf 7,99, 10,99 und 13,99 Euro. Teurer.  
  • Amy Sherman-Palladino („Gilmore Girls“) hat einen mehrjährigen Vertrag mit den Amazon Studios unterzeichnet. Vorfreude 1.
  • Idris Elba produziert für Sky eine Comedy-Serie, die auf seiner Jugend in London basiert. Er hat die Serie erfunden und wird auch selbst eine tragende Rolle spielen. Vorfreude 2.
  • Die ungewöhnliche norwegische Webserie „Skam“ wurde in Deutschland für Funk und ZDF in Auftrag gegeben. Passend.
  • Die Comicreihe „Sabrina, the Teenage Witch“ – Vorlage für die „Sabrina“-Sitcom – wird erneut als Serie adaptiert, dieses Mal soll es aber eine Coming-of-Age-Horror-Serie werden. Spannend.
  • Sean Penn wird in Beau Willimons (Showrunner von „House of Cards“) neuer Serie mitspielen, in der es um die Besiedelung des Mars‘ geht. Außerirdisch.

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Meine Serien-Linktipps (80)

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Schon wieder gibt’s eine großartige deutsche Serie zu feiern. Außerdem habe ich ein paar spannende Texte zu Netflix‘ Daten-Liebe einerseits und Daten-Intransparenz andererseits gefunden. Und dann geht’s in den Serien-Linktipps um „Rick and Morty“ & seltsame Fans, „Star Trek“ & seltsame Fans – und noch mehr. Frohes Lesen!


(via Giphy)

Hinweis: Dieser Text ist beim Hören von mehreren Folgen von „Bibi und Tina“ entstanden. (Das Töchterchen kuschelt krank neben mir auf dem Sofa und lauscht ihrer Lieblingshörspiel-Serie.)

Ja! – Der Oktober 2017 ist ein guter Monat für die deutsche Serie. Erst ist mit viel Aufregung „Babylon Berlin“ gestartet und am Sonntag dann ohne viel Brimborium die sehr sehenswerte Krimiserie „Das Verschwinden“ von Kinoregisseur Hans-Christian Schmid. Die Folge von Sonntag gibt’s online in der ARD-Mediathek, weiter geht’s im Ersten am 29., 30. und 31. Oktober. Wer wissen will, warum ich davon begeistert bin, hier ist meine Rezension, die ich für DWDL.de geschrieben habe.
Und wer mehr über den Hintergrund der Serie wissen will: Jens Mayer hat für seinen „Serienreif“-Podcast ein interessantes Interview mit Hans-Christian Schmid geführt.

Aha! – Drei verschiedene Netflix-Themen habe ich in dieser Woche eingesammelt und die fasse ich unter „Mehr über Netflix erfahren“ zusammen.
– Jonas Jansen für die „FAZ“ aufgeschrieben, wie Netflix seine Nutzer*innen ganz gezielt unterschiedlich anspricht und was der Streaminganbieter damit bezweckt.
– Die Netflix-PR-Abteilung hat einen neuen Begriff kreiert, der überall zitiert wurde: „Binge Racing“. Damit ist gemeint, dass man eine Staffel in den ersten 24 Stunden nach Veröffentlichung durchschaut. In der Natur der Sache liegt es, dass kürzere Serien häufiger in den ersten 24 Stunden durchgeschaut werden und entsprechend sehen die Ranking-Listen aus, die Netflix veröffentlicht hat.
Was mich an der ganzen „Binge Racing“-Sache ärgert: Netflix drückt sich weiterhin davor, vergleichbare Zahlen zu veröffentlichen, schafft es aber trotzdem, mit Fantasie-Zahlen Medienthema zu werden. Denn ja, natürlich wollen wir alle wissen, ob die Serien, die wir selbst so schnell wie möglich durchschauen, in den Listen auftauchen.
Wer sich den Klick sparen will: In Deutschland und weltweit liegt „Gilmore Girls: Ein neues Jahr“ an der Spitze. Kein Wunder, die Staffel besteht nur aus insgesamt 6 Stunden.
Und wer sich die Listen anschauen will: Ein Text über Deutschland vom Branchendienst „Horizont“ – ein Text über die USA mit Hintergrund-Infos und Bewertung, der ist nämlich vom Branchenmagazin „Variety“.
– Und da ich gerade von vergleichbaren Zahlen sprach: In den USA arbeiten die Nielsen-Marktforschungsexperten seit einigen Jahren fieberhaft daran, die Zuschauer-Zahlen für Netflix zu ermitteln. Nielsen veröffentlicht in den USA seit Jahrzehnten die Fernseh-Einschaltquoten und will natürlich auch im Streaminganbieter-Quoten-Geschäft Marktführer werden. Doch erst muss man ein Mittel finden, diese Quoten verlässlich herausfinden zu können. Und offenbar hat man nun das Rätsel für Netflix gelöst, wie Nielsen vergangene Woche bekannt gab. Allerdings wurden die Zahlen nicht veröffentlicht, sondern nur an Produktionsfirmen verkauft. John Koblin hat für die „New York Times“ die Vorgänge und Probleme eingeordnet.

Seufz. – Homophob und gleichzeitig „Star Trek“-Fan? Das ist für mich ein Widerspruch. „Star Trek“ ist eine zutiefst optimistische Serie, die für Entdeckergeist, Offenheit und Respekt vor allen Lebensformen steht, egal ob sie anders sind als man selbst. Und das schließt selbstverständlich auch Menschen ein, die das gleiche Geschlecht lieben. Es war also eigentlich höchste Zeit, dass ein homosexuelles Paar in der Serie zu sehen ist. Für „Star Trek: Discovery“ wurde das bereits lange vor Ausstrahlung angekündigt – und vergangene Woche in Folge 5 war das Paar endlich zum ersten Mal zu sehen: Hugh Culber (Wilson Cruz) und Paul Stamets (Anthony Rapp). Natürlich hat das wieder irgendwelche Hater auf den Plan gerufen, denen Wilson Cruz mit einem lesenswerten Facebook-Post geantwortet hat.

Oh. – Erst war er suspendiert, jetzt ist Roy Price nicht mehr Chef der Amazon Studios. Es sieht allerdings nicht so aus, als sei der alleinige Grund dafür gewesen, dass Roy Price eine Produzentin sexuell belästigt haben soll. Josef Adalian hat für „Vulture“ aufgeschrieben, wie der Weggang von Roy Price zu bewerten ist und was das für Amazon-Video-Produktionen bedeuten könnte.

Oh! – Das könnte eine außergewöhnliche Serie werden: „Raising Dion“ handelt davon, wie eine alleinerziehende afro-amerikanische Mutter einen kleinen Jungen großzieht, der Superkräfte hat. Der Trailer ist vielversprechend. Interessant finde ich in dem Zusammenhang: Die Ankündigung, dass diese Serie für Netflix produziert wird, hat in den USA ein großes Echo erzeugt. Und zwar unter Afro-Amerikanern. Was wiederum sehr deutlich zeigt, wie wichtig Sichtbarkeit und Vorbilder im Fernsehen sind. Dion McGill hat das alles sehr gut nachvollziehbar aufgeschrieben.
(Lieben Dank an Jessica Wagener für den Hinweis!)

Was zur Hölle?!? – Jetzt zu einer Sache, die schon Anfang Oktober passiert ist: ausrastende „Rick and Morty“-Fans, weil bei McDonald’s eine bestimmte Sauce ausgegangen war. (Der Hintergrund in ganz kurz: Diese Sauce gab es in 80ern mal bei McD, sie wurde in Staffel 3 der Serie thematisiert, worauf McD die gratis PR genutzt hat, die Sauce nach produziert und an einem bestimmten Tag angeboten hat. Allerdings hat McD sowohl die Zahl der Fans als auch deren Beharrlichkeit und Aggressivität unterschätzt. Ja, langanhaltendes Kopfschütteln ist da durchaus angebracht.) Die News an sich fand ich nicht so spannend, aber die Einordnung von Aja Romano von „Vox“ dagegen umso mehr: Dass das ein weiterer Auswuchs einer männlich-dominierten Geek-Kultur ist, die sich in eine bedenkliche, fast schon zerstörerische Richtung entwickelt hat.

Hui! – Für alle, die gerne Serien passend zur Saison gucken, habe ich eine Auflistung bei „Vulture“ gefunden: „The 12 Most Terrifying TV Episodes to Watch this Halloween“ (Übrigens: eine Folge aus „Buffy“ ist auch dabei.)

Huch! – Woher kenn ich die oder den bloß? Die Frage geht mir beim Seriengucken oft durch den Kopf. In diesem Fall hätte ich das aber auf keinen Fall erkannt: Im Staffelauftakt von „The Walking Dead“ war im Hintergrund eine Figur zu sehen, die allen TWD-Gucker*innen sehr bekannt vorkommen dürfte. „Huffington Post“ hat die Person interviewt (das Interview kommt erst nach einer laaangen Erklärung).

Zum Schluss etwas Eigenwerbung – Und zwar für das Staffelfinale meines Podcasts „Seriendialoge“, für das ich mir ein Thema ausgesucht habe, das mir sehr am Herzen liegt: Frauenbilder. Frauen kommen im TV seltener und in anderen Zusammenhängen vor, als man das von der Realität her ableiten könnte. Gleichzeitig gibt es US-Serien mit faszinierenden Frauenfiguren. Höchste Zeit, darüber zu sprechen: Mit Dr. Christine Linke, die dazu eine umfassende Studie gemacht hat und sehr gerne Serien schaut. Wir reden über das deutsche Fernsehen, „Breaking Bad“, „Orange Is The New Black“, „Gilmore Girls“ und streifen noch weitere Serien. Folge 38: Frauenbilder in Serien

Und ganz zum Schluss noch eine kleine News-Auswahl: 

  • CBS All Access hat von „Star Trek: Discovery“ eine zweite Staffel bestellt. Vorfreude 1.
  • FX hat von „Better Things“ – einer wunderbaren Serie von und mit Pamela Adlon – eine dritte Staffel bestellt. Vorfreude 2. 
  • Aline Brosh McKenna (Erfinderin von „Crazy Ex-Girlfriend“) und Rene Gube (Father Brah in „Crazy Ex-Girlfriend“) entwickeln eine Comedy-Serie für CBS. Interessant.

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Meine Serien-Linktipps (81)

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Natürlich geht’s um Kevin Spacey und „House of Cards“ in den Serien-Linktipps. Aber auch um Rory Gilmore, „Stranger Things“ und die wahre Geschichte hinter „Mindhunter“. Achja, und was fürs Herz habe ich auch gefunden. Überraschungsgast heute: Magnum. Frohes Lesen!


(via Giphy)

Oh. – Montag: Anthony Rapp („Star Trek: Discovery“) beschuldigt Kevin Spacey, ihn vor mehr als 30 Jahren sexuell bedrängt zu haben, Rapp war damals 14, Spacey Mitte 20. Spacey entschuldigt sich per Tweet und outet sich gleichzeitig als schwul. (Ein sehr dumm gewählter Zeitpunkt fürs Outing, übrigens. Guter „Guardian“-Text dazu.) Auch Montag: Netflix gibt bekannt, dass die sechste Staffel von „House of Cards“, für die die Dreharbeiten seit zwei Wochen laufen, die letzte sein wird. Es wird kein Zusammenhang hergestellt zwischen Rapps Vorwürfen und dem Ende der Serie. Dienstag: Als Reaktion auf die Vorwürfe gibt Netflix bekannt, die Dreharbeiten für Staffel 6 auf unbestimmte Zeit auszusetzen.

Ach ja. – Nochmal „House of Cards“. Ich bin der Meinung, dass es höchste Zeit ist, die Serie einzustellen. Nachdem Staffel 3 und 4 eher zäh waren, hatte Staffel 5 zwar wieder sehr gute Phasen – aber gerade am Finale der fünften Staffel konnte man sehen, dass die Luft raus ist, finde ich. Wenn die Autoren nun rechtzeitig wussten, dass Staffel 6 die letzte ist – wovon ich ausgehe -, besteht die Hoffnung, dass das ein runder Abschluss wird. Hier ein Text aus dem „Guardian“, der die qualitative Veränderung von „House of Cards“ sehr gut beschreibt. (Ich habe ihn vor zwei Wochen gefunden, aber er passte damals nicht so richtig in die Mischung der Serien-Linktipps.)

Buhu! – Ich kann ja mit „Stranger Things“ nichts anfangen. Aber weil ich weiß, dass ich damit einer absoluten Minderheit angehöre, kommen hier nun zwei Leseempfehlungen für die zweite Staffel:
„5 Gründe, warum ‚Stranger Things‘ die Achtziger wieder hip macht“ von BR2 Zündfunk
„All the Ways ‚Stranger Things‘ Is Like James Cameron’s ‚Aliens'“ von „Vulture“

Aha. – Jetzt ein bisschen was aus der Welt der TV-Lizenzdeals: Bisher hatte RTL einen Vertrag mit Sony Pictures Television, der besagte, dass die von Sony produzierten Serien und Fernsehfilme direkt an die RTL-Gruppe gehen. RTL hat diesen sogenannten Output-Deal nun gekündigt. Und offenbar hat auch kein anderer deutscher Sender daran Interesse. Was das bedeutet? Thomas Lückerath, Chefredakteur von DWDL.de, mit seiner Einschätzung.

Ja! – Rory und Logan aus „Gilmore Girls“ sind egoistisch und rücksichtslos und haben sich gegenseitig verdient – aber sowas von! Das findet zumindest Syd Robinson und hat sich bei „Buzzfeed“ ihre Wut von der Seele geschrieben.

Ah! – David Finchers neue Thriller-Serie „Mindhunter“ über die Anfänge des Profiling auf der Suche nach Mördern hat Vorbilder im wahren Leben. „Huffington Post“ hat mit einer der damals wegweisenden Wissenschaftlerinnen gesprochen, die als Figur auch in der Serie vorkommt: „How Netflix’s Serial Killer Drama ‚Mindhunter‘ Draws From Real Life“

So? – In den Serien-Linktipps von voriger Woche hatte ich darüber geschrieben, dass die Marktforschungsfirma Nielsen bekannt gegeben hatte, das Rätsel um die Netflix-Quoten gelöst zu haben. Netflix ist nicht begeistert – und widerspricht heftig. Ein kurzer Text von DWDL.de.

Awww. – Was fürs Herz: „Indiewire“ hat die besten Serien-Liebesgeschichten aus den vergangenen 25 Jahren zusammengestellt. Eine wirklich schöne Mischung, hach! „The 25 Best TV Love Stories of The Last 25 Years“

Und ganz zum Schluss noch eine kleine News-Auswahl: 

  • Netflix lässt offenbar mehrere „House of Cards“-Spin-offs ausloten. Lukrativ.
  • Olivia Colman („The Night Manager“, „Broadchurch“) soll Queen Elizabeth in Staffel 3 und 4 von „The Crown“ spielen. Königlich.
  • Shudder, der Streamingdienst des US-Senders AMC mit vor allem Grusel-Filmen und -Serien, ist am 31. Oktober in Deutschland gestartet. Gänsehautig.
  • Es soll eine zweite Staffel von „American Vandal“ geben. Verbrecherisch. 
  • (Schon eine Woche alt, hatte ich aber für die vorigen Serien-Linktipps übersehen:) CBS will ein Reboot von „Magnum“ machen. Schnauzbärtig.

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* = Pflichtangabe

Der Beitrag Meine Serien-Linktipps (81) erschien zuerst auf Serienkram.

Meine Serien-Linktipps (82)

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Neues zu „House of Cards“ und Kevin Spacey, Wissenswertes zu „Stranger Things“ und „The Good Place“, Interessantes zu deutschen Serienguckern und amerikanischen Writers‘ Rooms. Das und mehr in den Serien-Linktipps. Überraschungsgast heute: Gollum. Frohes Lesen!


(via Giphy)

Oh. Oh. – Im Laufe der Woche sind weitere Vorwürfe gegen Kevin Spacey bekannt geworden, unter anderem sollen sexuelle Übergriffe am Set von „House of Cards“ üblich gewesen sein – weshalb Netflix alle Geschäftsbeziehungen mit ihm gekappt hat. Das bedeutet allerdings nicht unbedingt, dass „House of Cards“ damit beendet ist: Offenbar prüfen die Produzenten und Drehbuchautoren derzeit, wie man die Figur Frank Underwood herausschreiben könnte, um die Serie ohne Kevin Spacey weiterführen zu können. Auf Basis der Ereignisse in Staffel 5 hat Chris Harnick für „Entertainment Weekly“ drei Szenarien aufgeschrieben, wie Frank Underwoods Schicksal aussehen könnte – Achtung, Spoiler auf Staffel 5 hinter folgendem Link: „What Will ‚House of Cards‘ Do With Kevin Spacey’s Frank Underwood?“
Ähnlich wie bei Harvey Weinstein hatten Spaceys Übergriffe System – und offenbar gab es ein System, das verhindern konnte, dass sein Verhalten öffentlich wird. „Buzzfeed“ hat es skizziert.

Oh je. – Der typische Showrunner in den USA ist weiß und männlich. Das ist natürlich keine Überraschung. Dennoch ist es – vor allem vor dem Hintergrund des Weinstein-Skandals – erschreckend, wie wenig divers Autorenteams sind und in welchem Ausmaß weiße Männer noch immer beim Drehbuchschreiben dominieren: 91 Prozent der Showrunner sind weiß, 80 Prozent sind männlich. Das ist nur eins der Ergebnisse der Studie „Race in the Writers‘ Room“ von der University of California in Los Angeles, in der 234 US-Serien untersucht wurden. Ein weiteres Ergebnis: nur 4,8 Prozent der Drehbuchautoren sind schwarz. Eine Zusammenfassung der Studie gibt’s bei „IndieWire“, die komplette Studie – lesenswert und gut aufbereitet – gibt’s hier.

Oh! – Ich bin ein großer Fan von Popkultur-Referenzen. Und wenn ich mir folgende Liste so anschaue – vielleicht sollte ich „Stranger Things“ doch noch einmal eine Chance geben?  Brian Tallerico hat für „Vulture“ jede Popkultur-Anspielung in der zweiten Staffel von „Stranger Things“ aufgeschrieben und alphabetisch sortiert. Herausgekommen ist diese umfangreiche Liste.

Aha! – Wir sind viele: Jeder vierte in Deutschland ist ein Serienjunkie. Zu diesem Schluss kommt die Studie „Wie gerne und wie häufig schauen die Deutschen Serien?“ der Marktforschungsfirma Splendid Research. Weitere Ergebnisse sind zum Beispiel: Amazon Video wird häufiger geschaut als Netflix, und 18 Prozent der Befragten haben schon einmal Serien illegal heruntergeladen. Die komplette Studie ist leider nicht ohne Einschränkungen einsehbar, aber bei „Werben & Verkaufen“ gibt’s eine Zusammenfassung der Ergebnisse.
(Vielen Dank an @klena, die mich auf die Studie aufmerksam gemacht hat!)

Achso! – Visuelle Effekte spielen bei „The Good Place“ eine wichtige Rolle, allerdings handelt es sich ja um eine Network-Comedy – ein großes Budget für visuelle Effekte gibt es also nicht. Daher sind die Einblicke in die Arbeit des Visual-Effects Designers sehr interessant – Achtung, entscheidende Spoiler für Staffel 1 und milde Spoiler für Staffel 2: „The Stories Behind ‚The Good Place’s Best Visual Gags“

Hach! – Da ist für jede und jeden etwas dabei, hoffe ich: 117 Lieblingszitate aus Lieblingsserien, zusammengestellt von „Buzzfeed“.

Und zum Schluss noch eine kleine News-Auswahl: 

  • Fox hat eine zweite Staffel der „Star Trek“-Parodie „The Orville“ bestellt. Galaktisch.
  • Fundgrube deutsche Geschichte: Ufa Fiction plant eine Serie über Wilhelm II. Königlich.
  • CBS lässt für seinen Streamingdienst All Access eine Neuauflage von „The Twilight Zone“ entwickeln. Gänsehautig.
  • Eine achtteilige „Im Namen der Rose“-Serie ist in Arbeit. Ketzerisch. 
  • Amazon ist an einer „Herr der Ringe“-Serie interessiert. Mein Schatz!


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Meine Serien-Linktipps (85)

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Die letzte Ausgabe der Serien-Linktipps für 2017 – und natürlich feiere ich das Serienjahr 2017 gebührend ab, mit vielen Listen, wie sich das gehört. Dazu: allerlei Netflix-Analysen, ein Mediatheken-Rant, ein Einblick in die dänische Art, Serien zu schreiben, wichtige Infos zu „The Crown“ und „Roseanne“. Und ganz viele News. Der Überraschungsgast ist dieses Mal etwas schüchtern. Frohes Lesen!
P.S.: Die nächsten Serien-Linktipps gibt’s im Januar.


(via Giphy)

Yay! – Ich mag das Serienjahr 2017. Es war abwechslungsreich, unterhaltsam, herausfordernd (auch weil es schwierig war, den Überblick zu behalten), und es hat großartige Serien hervorgebracht. Was ich am Ende dieses Jahres sehr spannend finde: die unterschiedlichen Best-of- und Lieblingslisten durchzugehen. Für Listenfans habe ich ein paar zusammengestellt:

Ach. – In den vergangenen Tagen bin ich auf einige Texte/Analysen zu Netflix gestoßen, die sich mit unterschiedlichen Aspekten des Streaminganbieters beschäftigen.
– Zuerst eine Analyse, die direkt mit meinem ersten Thema, dem Serienjahr, zusammenhängt. „2017 was the year when the streaming service officially became the best television network, full stop“, schreibt Jen Chaney von „Vulture“. Hier geht’s zum ganzen Text.
– Netflix hat ausgewählte Nutzungszahlen veröffentlicht (es ist natürlich wie immer eine Auswertung, die sich nicht mit anderen Plattformen/Sendern/Produktionen vergleichen lässt) und kurz darauf einen Tweet abgesetzt, der viele Menschen aufgeregt hat und ein paar Journalisten angeregt hat, sich mit der Datenauswertung von Netflix zu beschäftigen. Zum Beispiel Eike Kühl, der für „Zeit Online“ aufgeschrieben hat, welche Nutzungsdaten Netflix bereits wie auswertet und was das bedeutet.
– Anfang Dezember haben die Netflix-Zuständigen die Entscheidung gefällt, dass tatsächlich eine weitere Staffel von „House of Cards“ produziert werden soll – ohne Kevin Spacey. Acht Folgen soll die letzte Staffel der Serie haben, die Produktion soll Mitte Januar starten. Josef Adalien ist für „Vulture“ der Frage nachgegangen, warum Netflix die Serie trotz des Spacey-Skandal unbedingt weiterführen wollte.

Oh. – Disney hat einen Großteil von Fox gekauft, darunter das Produktionsstudio 20th Century Fox und etwa 350 Sender, unter anderem die Pay-TV-Sender FX und FXX. (Weitere Infos hier.) Der Fox-Deal ist nach Disneys Ankündigung vor ein paar Wochen, die Disney-Produktionen mit wenigen Ausnahmen aus Netflix zurückzuziehen, ein weiterer Schritt dahin, sich unabhängig von dritten Streaminganbietern oder Pay-TV-Angeboten zu machen. Der Deal wird voraussichtlich Auswirkungen auch für Serienfans haben, die Kollegen von DWDL haben die wichtigsten Fragen beantwortet. Die „L.A. Times“ geht ausführlich der Frage nach, wie sich die verbliebenen Fox-Sender künftig ohne eigenes Produktionsstudio verändern könnten.
Die Autoren der „Simpsons“ haben diesen Deal übrigens schon vor 20 Jahren vorhergesagt. Und Matt Selman, „Simpsons“-Autor und -Produzent, hat auf Twitter einen besonderen Willkommensgruß veröffentlicht.

OH! – Ja, es gab Anzeichen. Doch das Ausmaß des Vergewaltigungs- und Belästigungsskandals hat sehr viele Menschen außerhalb der amerikanischen Film- und TV-Industrie überrascht. Allerdings gab es Serien, die das schon vorher tatsächlich thematisiert haben – „Girls“ und „Master of None“ zum Beispiel. Anna Fastabend hat für die „Süddeutsche Zeitung“ darüber geschrieben: „US-Serien hatten angedeutet, was hinter dem „Me Too-Debatte steckt“ (Besonders die angesprochene „Master of None“-Folge hat mich nach dem Gucken – vor Bekanntwerden des Skandals – lange beschäftigt. Dennoch: Dass die Belästigungen und Übergriffe in vielen Fällen ein System hatten, hätte ich nicht erwartet.)

Aber sowas von. – Drehbuchautor Stefan Stuckmann („Eichwald, MdB“) hat sich über die Mediatheken von ARD und ZDF aufgeregt und das für „Übermedien“ in einen Text gegossen, der eine hohe Nickdichte beim Lesen aufweist. „Die Mediatheken von ARD und ZDF: ein Horrortrip“

Achso! – Apropos Nickdichte: Als ich die zweite Staffel der britischen Historienserie „The Crown“ schaute, war die Muss-ich-schnell-mal-googeln-Dichte sehr hoch. Ich bin natürlich meistens bei Wikipedia gelandet, was bei Ereignissen zwar funktioniert, bei prägenden Personen aber nicht unbedingt befriedigend ist. Deswegen habe ich mich über die beiden folgenden Texte gefreut:
„‚The Crown‘: Who Is the Real Lord Altrincham, the Man Who Saved the Modern British Monarchy?“
„‚The Crown‘: Who Is the Real Antony Armstrong-Jones, a.k.a. Lord Snowdon?“

Aber ja! – Auch das nächste Jahr verspricht, ein spannendes Serienjahr zu werden. Passend dazu: ein Interview mit einem der führenden dänischen Drehbuchschreibern, Jeppe Gjervig Gram („Borgen“, „The Killing“). Jens Mayer redet für DWDL mit ihm über die dänische Art, Serien zu schreiben und die Chancen für deutsche Serien. Die Überschrift ist so schön positiv: „Eine fantastische Zeit, um Autor fürs Fernsehen zu sein!“

O_o – Ich bin ja skeptisch, was das Revival von „Roseanne“ angeht. Da ich bei fast allen Revivals skeptisch bin, ist das allerdings nichts Neues. 😉 In folgender Fotostrecke werden die 10 drängendsten Fragen beantwortet: „‚Roseanne‘ Revival: Everything You Need to Know“. Was allerdings beim Veröffentlichen der Fotostrecke noch nicht bekannt war: Als Startdatum hat der Sender ABC den 27. März festgelegt.

Und zum Schluss noch eine kleine News-Auswahl: 

  • Die „Golden Globes„-Nominierungen wurden bekanntgegeben. Die komplette Liste hier (inkl. Links zu den „L.A. Times“-Kritiken).
  • Es gibt ein Datum für die zweite Staffel von „Jessica Jones“: Am 8. März geht die Superhelden-Geschichte endlich weiter. Vorfreude.
  • Noch ein Datum: Am 27. März soll das Revival der Sitcom „Roseanne“ starten. Retro.
  • Bryan Fuller und Michael Green haben als Showrunner für „American Gods“ hingeworfen, offenbar war ein Streit über das Budget für die zweite Staffel der Grund. Überraschend.
  • NBC lässt ein US-Remake der britischen Comedy „The IT Crowd“ entwickeln – es ist bereits der dritte Versuch, allerdings ist dieses Mal „IT Crowd“-Erfinder und -Autor Graham Linehan mit von der Partie. Spannend.
  • Verlängerungen: 
    – Jetzt ist es offiziell: Es wird eine zweite Staffel von „Big Little Lies“ mit Nicole Kidman und Reese Witherspoon geben. Regie führen wird dieses Mal allerdings nicht Jean-Marc Vallée, sondern Andrea Arnold. Mörderisch.
    – Auch „Curb your Enthusiasm“ geht weiter: Die Produktion der Staffel 10 soll schon im Frühling beginnen. Witzig.
    – Netflix hat „Mindhunter“ um eine zweite Staffel verlängert. Spannend.
    – Netflix hat eine dritte Staffel von „Stranger Things“ in Auftrag gegeben. Mysteriös.
    – Und „Mr. Robot“ geht ebenfalls weiter: Die vierte Staffel ist in Planung. Ausgezeichnet.

Habt wunderbare Feiertage! Und nehmt Euch Zeit zum Seriengucken. 🙂
Und ich hoffe, dass der Überraschungsgast seine Schüchternheit in den nächsten Tagen ablegt und sich spätestens am 24. Dezember aus dem Wald heraus traut:


(via Giphy)

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Meine Serien-Linktipps (86)

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Die Serienkram-Pause hat leider länger gedauert als geplant, aber jetzt geht’s hier wie gewohnt weiter. Und, keine Sorge, ich überschwemme Euch nicht mit einer langen Liste von Serien-Linktipps, nur weil sich in den vergangenen Wochen so viel angesammelt hat. Nein, ich habe sehr streng aussortiert. Es geht um neue „Star Wars“-Pläne, die überragende Serie „The Good Place“, Erinnerungen und Lehren aus „Breaking Bad“, einen bedenklichen Trend bei Amazon und Co., positive Entwicklungen bei der Darstellung von lesbischen Figuren, Wunderliches bei „Friends“ und noch mehr. Frohes Lesen!


(via Giphy)

Ohje. – David Benioff und D.B. Weiss – allüberall verehrt für ihre Erzählkunst in „Game of Thrones“ – werden eine „Star Wars“-Film-Reihe schreiben. Ich war beim Lesen der Nachricht anfangs zugegebenermaßen etwas verwirrt, um welche Reihe es da genau gehen soll, denn ich hatte bereits andere Namen im Kopf, die ebenfalls an weiteren „Star Wars“-Filmen arbeiten. Aber offenbar denkt man sich beim Disney-Konzern: Es kann nie zu viele „Star Wars“-Geschichten geben. Maureen Ryan, Chef-TV-Kritikerin, bei „Variety“ hat sich nach dem Bekanntwerden des Deals mal genauer angeschaut, wer bisher alles an den „Star Wars“-Produktionen beteiligt war: Die Regisseure und Autoren waren zu 96 Prozent weiße Männer. In ihrem lesenswerten Kommentar führt sie nicht nur aus, warum Diversität der Reihe guttun würde, sondern auch, welche Vorbehalte sie gegenüber Benioff und Weiss hat.

OHJA!!!! – Die Serie, die mich derzeit am meisten begeistert, ist „The Good Place“. Sie ist witzig, klug, überraschend, geht ans Herz und – ja! – ist lehrreich auf eine ganz besondere Art (Kant! Kierkegaard!). Mit dieser Meinung bin ich ganz offensichtlich nicht allein. Denn rund um das Finale der zweiten Staffel am 1. Februar sind viele, viele, sehr viele Texte erschienen, in denen verschiedene Aspekte der Comedy-Serie begeistert hervorgehoben werden. Natürlich fiel mir da die Entscheidung nicht leicht, welche Texte ich für die Serien-Linktipps auswählen soll. Deswegen sind es – *hüstel* – fünf geworden.
– Zuerst ein spoilerfreier Text für alle, die die Serie bisher nicht kennen: „‚The Good Place‘ shows that a comedy can also tackle morality“
– Was soll das Staffelfinale nun bedeuten? Carolin Famke von „Vox“ hat zwei mögliche Szenarien aufgeschrieben. (Achtung, Mega-Spoiler!)
– Was macht diese Serie eigentlich so besonders? Eine treffende Betrachtung von James Poniewozik von der „NY Times“ – Achtung, Spoiler für die erste und zweite Staffel: „How ‚The Good Place‘ became an antihero antidote“
– Das außergewöhnliche Ensemble ist ein wichtiger Grund, warum die Serie so gut ist, meint Angelica Jade Bastien von „Vulture“ – Achtung, Spoiler für die erste und zweite Staffel: „‚The Good Place‘ has the best acting ensemble on TV“
– Eine Besonderheit: die viele, vielen Twists. Die nicht nur wirklich überraschend sind, sondern auch die Prämisse der Serie immer wieder in Frage stellen – Achtung, Spoiler für die erste und zweite Staffel: „All the ways ‚The Good Place‘ has blown its own premise“
Sollte hier noch jemand mehr „The Good Place“-Texte lesen wollen: Ich habe noch ein paar Asse im Ärmel, die ich gerne verteile. 😉 Einfach in die Kommentare schreiben, dass noch Bedarf besteht oder mich antwittern.
Nachtrag: Ab Donnerstag läuft „The Good Place“ übrigens auf Sixx in Doppelfolgen. Wer das Original bevorzugt (ich habe keine Ahnung, wie gut die deutsche Synchronisation ist): Die Sie gibt’s auch bei iTunes, Amazon oder Maxdome.

Hach! – Kommen wir zu einer weiteren überragenden Serie: „Breaking Bad“. Zehn Jahre ist es jetzt her, dass dieses kleine Meisterwerk gestartet ist. (Wobei ich gestehen muss: Zwischendurch brauchte ich eine „Breaking Bad“-Pause, weil mir die selbstzerstörerischen Züge von Walter White und der einhergehende Niedergang seiner Familie zu nahe gegangen ist.) Zwei Texte kann ich zu dem Jubiläum empfehlen:
– Die „Oral History“ von „Esquire“: Showrunner und Erfinder Vince Gilligan, Hauptdarsteller Bryan Cranston und Aaron Paul und andere Mitwirkende erinnern sich, wie es damals war, die Serie zu drehen. Sehr langer Text, der sich aber lohnt.
– Ein Blick auf die TV-Landschaft damals und heute: Paul McInnes vom „Guardian“ hat sich angeschaut, warum „Breaking Bad“ so ein Erfolg werden konnte.

Das war leider zu befürchten … – Amazon hat mit „I love Dick“ oder „One Mississippi“ und anderen einige beliebte Nischenserien eingestellt. Und ist damit nicht der einzige Streaminganbieter, der Serien für ein Nischenpublikum absetzt. Was steckt dahinter? Eine Analyse von Josef Adalian von „Vulture“.

Wie schön! – Das Online-Magazin „Autostraddle“ hat sich den Umgang mit lesbischen und bisexuellen Charakteren im US-Fernsehen genauer angeschaut. Und kommt zu einem hoffnungsvollen Ergebnis: „In 2017, lesbian and bisexual characters did pretty OK, and that’s a pretty big deal“ Wer wenig Zeit hat: Einfach den Text bis zu den Infografiken lesen, der ist wirklich aufschlussreich (sowohl die Bestandsaufnahme als auch den kurzen Rückblick in die vergangenen Jahrzehnte). Wer mehr Zeit hat: Auf jeden Fall die Infografiken mitnehmen. Und die Textabschnitte, die danach folgen, sind auch sehr spannend.
(Angesichts der oben angesprochenen Tatsache, dass das Einstellen von Nischenserien gerade ein Trend zu sein scheint, befürchte ich aber, dass die Bilanz für 2018 schlechter ausfallen könnte.)

Häh? Was? – Eine interessante Liste für „Friends“-Kenner*innen: „31 things that happened in ‚Friends‘ that make no sense now that I’m older“ (von „Buzzfeed“, natürlich).

Häh? Was? Achso! – Gerade in den vergangenen Monaten konnte der Eindruck entstehen, im Writers Room der „Simpsons“ könnte jemand in die Zukunft blicken (zwei Beispiele: Disney kauft Fox. Trump wird US-Präsident). Dass da natürlich keine übersinnlichen Fähigkeiten am Werk sind und wie solche Vorhersagen zustande kommen, erklärt Maya Salam von der „NY Times“.

Hörtipp: Gleich, wenn ich diese Serien-Linktipps fix und fertig verpackt, im Blog veröffentlicht und als Newsletter verschickt habe, werde ich in der herrlichen Wintersonne spazieren gehen und mir dabei folgende Deutschlandfunk-Nova-Sendung von voriger Woche anhören: „Eine Stunde Talk mit Sven Preger“ zum Thema wie Qualitätsserien auf uns wirken. Gesprächspartnerin ist die Psychologie-Professorin Svenja Taubner. Aus mehreren Gründen:
1. Sie ist Herausgeberin des Buchs „Von ‚Game of Thrones‘ bis ‚The Walking Dead‘ – Interpretation von Kultur in Serie“, das ich vor ein paar Monaten gelesen habe.
2. Ich habe sie auf der Liste als mögliche Gesprächspartnerin für meinen Podcast „Seriendialoge“.
3. Sven führt richtig gute Gespräche. 🙂

Und zum Schluss noch eine kleine News-Auswahl: 

  • Der österreichische Oscar-prämierte Regisseur Michael Haneke will eine Serie drehen, auf Englisch. Die Nachricht gibt’s hier, ein ausführliches Interview (kostenpflichtig) bei der „FAZ“.
  • Kaum veröffentlicht, schon verlängert: Amazon schickt „Pastewka“ in eine neunte Staffel. Lustig.
  • Der Wow!-Faktor für „Big Little Lies“ steigt ins Unermessliche: Meryl Streep wird bei der zweiten Staffel der HBO-Serie mitspielen. Spannend.
  • „Downton Abbey“-Macher Julian Fellowes arbeitet an einer neuen Historienserie. „The Gilded Age“ soll im New York der 1880er-Jahre spielen. Kostümiert.
  • Annette Frier und Christoph Maria Herbst sollen die Hauptrollen in einer neuen ZDF-Comedyserie spielen. Vielversprechend.
  • Katherine Heigl (Izzie Stevens aus „Grey’s Anatomy“) steigt in der achten Staffel von „Suits“ ein. Vorher war bekanntgeworden, dass die Hauptdarsteller Meghan Markle und Patrick J. Adams zur achten Staffel aussteigen. Personalwechsel.


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Meine Serien-Linktipps (88)

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Super-Start ins deutsche Serienjahr, Netflix macht von sich reden, gutes Zeug auf der Berlinale und in Großbritannien wird eine längst fällige Geschlechterdebatte geführt. Das und mehr – ausnahmsweise am Freitag. Ganz am Ende meiner Serien-Linktipps übrigens noch etwas mit Gänsehaut-Garantie (zumindest bei mir). Frohes Lesen!


(via Giphy)

Ha! – Das deutsche Serienjahr fängt sehr gut an – und zwar mit „Bad Banks“. Ist zwar ein englischer Name, aber eine sehr deutsche Serie, die in einer Bank spielt, die gewisse Ähnlichkeiten mit der Deutschen Bank hat. Allüberall ist dieser Finanz-Thriller gelobt worden – unter anderem auch wegen der Frauenfiguren. (Zu gucken übrigens zum Beispiel in der ZDF-Mediathek.) Entsprechend viel ist zu der ZDF-Arte-Serie veröffentlicht worden. Ich habe drei Lesetipps und einen Hörtipp zu der Serie:
Für alle, die sie noch nicht gesehen haben, und mehr darüber erfahren wollen: die überschwängliche Kritik von „Spiegel Online“.
Für alle, die sie gesehen haben:
– ein Interview mit Désirée Nosbusch, die eine der weiblichen Hauptrollen spielt: „Für Frauen meines Alters gibt es nicht viele tolle Rollen“
–  ein Interview mit der Produzentin Lisa Blumenberg und dem Regisseur Christian Schwochow: „Es geht nicht mehr darum, einfach 08/15-Helden zu zeigen“
Und als Hörtipp: Jana Burbach, die das Drehbuch von „Bad Banks“ mitgeschrieben hat, war zu Gast im – sowieso immer hörenswerten – „Serienreif Podcast“ von Jens Mayer. In Folge S03E02 redet sie über die Arbeit an der Serie und auch darüber, wie sie bei der Recherche vorgegangen sind.

Soso.Netflix war in den vergangenen Tagen wieder mehrfach ein wichtiges Thema – abseits von Serien, die veröffentlicht wurden. (Übrigens: Nur noch sechs Tage bis zur neuen „Jessica Jones“-Staffel.)
– Gestern sorgte folgende News für Aufsehen: Netflix ist eine strategische Partnerschaft mit Sky eingegangen. Erst in Großbritannien, später auch in Deutschland soll man bei Dienste als Kombi-Angebot buchen können. Weitere Details dazu gibt’s bei DWDL, eine Bewertung der strategischen Bedeutung bei „Forbes“.
– Netflix hat angekündigt, dass im Jahr 2018 insgesamt 700 eigenproduzierte Serien und Filme veröffentlicht werden sollen. Was für eine Zahl! Der Anteil der nicht-amerikanischen Produktionen an diesen insgesamt 700 Werken ist allerdings gering: 80 sind geplant. Details zur Nachricht gibt’s bei „Serienjunkies“, eine lesenswerte Bewertung gibt’s beim „Guardian“, wo Stuart Heritage die Netflix-Strategie als „erschreckend“, „nicht nachhaltig“ und „gefährlich“ bezeichnet.
– Und zum Schluss im Netflix-Block noch eine clevere Marketing-Kampagne: Es gibt ein Netflix-Abo auf Lebenszeit. Aber nur für ganz wenige Menschen, die sich sehr gut mit Netflix-Produktionen auskennen. Wer bei einem Quiz am weitesten kommt, wird belohnt. (Ich bin raus – nach nur sechs richtigen Antworten bin ich an „Stranger Things“ gescheitert. *vorSchamrotwerd*)

O_o. – Wie Gewalt gegen Frau in Serien und Filmen dargestellt wird, beeinflusst die öffentliche Diskussion und die öffentliche Wahrnehmung von tatsächlicher Gewalt gegen Frauen. Das schreibt Nina Metz von der „Chicago Tribune“ und macht das eindrücklich an Beispielen fest.

Yay! Oder? – Eigentlich freue ich mich auf die dritte Staffel des Casting-Show-Parodie-Dramas „UnREAL“, die endlich in den USA gestartet ist. Uneigentlich aber mache ich mir ein bisschen Sorgen: Was ist, wenn sie noch schlechter ist als die zweite Staffel? Andererseits: Noch schlechter als Staffel 2 – geht das überhaupt? Also: Vorfreude! Die ersten Reviews und Kritiken, die ich gelesen habe, geben mir außerdem Anlass zum Hoffen. Hier ist zum Beispiel die Review von Matt Zoller Seitz.
Interessant außerdem: Die Macherinnen von „UnREAL“ äußern sich in „Variety“, wie Hillary Clintons Niederlage und Trumps Aufstieg die Serie verändert haben.

Vorfreude! – Auf der Berlinale sind auch in diesem Jahr spannende Serienprojekte vorgestellt worden (darunter auch „Bad Banks“, siehe ganz oben). Carolin Ströbele hat bei „Zeit Online“ für alle, die nicht dort sein konnten, über die wichtigsten Berlinale-Serien geschrieben: „Das war’s noch lange nicht“

Ja, warum eigentlich? – „Warum wollt Ihr nicht mit uns arbeiten?“ fragen britische Drehbuchautorinnen in einem offenen Brief – und sprechen damit das Problem an, dass britische Qualitätsserien immer noch eine absolute Männerdomäne sind. Eine einordnende Berichterstattung dazu gibt’s bei „BBC News“, den Brief im Wortlaut beim Branchenmagazin „Broadcast“.

Oh! – Wer denkt, zu „The Walking Dead“ sind nun aber auch wirklich schon alle philosophischen Gedanken gewälzt worden, hat vermutlich recht. Lesenswert fand ich Georg Seeßlens Text bei „Zeit Online“ zum Start der xten Staffel (ja, das x ist Absicht) dennoch, weil der Kulturkritiker in „Die Mythologie der Untoten“ ganz große Bögen schlägt, viel Hintergrundwissen hat und unterhaltsam schreibt.

Na? – Noch schnell vor den News ein unterhaltsames Serienquiz: „Buzzfeed“ fragt, ob man die Serien an ihrer letzten Einstellung erkennen kann. (Mein Ergebnis: 10 von 14 richtig.)

Und zum Schluss noch eine kleine News-Auswahl: 

  • Alyson Hannigan („How I Met Your Mother“, „Buffy“) spielt in einer neuen Familien-Comedy-Serie die Hauptrolle, ABC hat von „Man of the House“ eine Pilotfolge bestellt. Trubelig.
  • „The Magicians“ wurde von Syfy um eine vierte Staffel verlängert. Magisch.
  • Fox hat die Mystery-Serie „Wayward Pines“ von M. Night Shyamalans nach der zweiten Staffel eingestellt. Mysteriös.
  • Jörg Winger („Deutschland 83“) hat ein neues Serienprojekt: Für TNT Serie und HBO Europe macht er die europäische Thrillerserie „Hackerville“. Kriminell.
  • Sky Deutschland wagt sich an ein neues Genre und wird mit „Hausen“ die erste Horror-Serie selbst produzieren. Gruselig.
  • „Hindafing“ möglicherweise bald als US-Serie: Fox hat sich die Rechte an einem US-Remake der bayerischen Produktion gesichert. Verrückt.
  • „Westworld“ im wahren Leben: HBO plant tatsächlich einen Themenpark zur Serie. Allerdings nur für eine begrenzte Zeit, nämlich vom 9. bis 11. März in der Nähe von Austin, wo dann die Konferenz/das Festival „SXSW“ läuft. Sollte jemand von Euch dort sein – kann ich bitte ein Video vom Klavierroboter bekommen? Mich schaudert es ja immer noch beim Gedanken an diese grandiose „Black Hole Sun“-Version:

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Der Beitrag Meine Serien-Linktipps (88) erschien zuerst auf Serienkram.

Meine Serien-Linktipps (90)

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„Jessica Jones“! „Buffy“! Außerdem gibt’s in den Serien-Linktipps Antworten auf Fragen wie: Ist „Bad Banks“ realistisch? Warum brauchen wir überhaupt Serien? Hat die Qualität von britischen Drama-Serien nachgelassen? Und: Einblick ins Serienproduzieren für Netflix, schöne „Tatortreiniger“-Zitate. Der Ehrengast ist diese Woche natürlich Stephen Hawking – aus traurigem Anlass.
PS: Die Serien-Linktipps machen jetzt eine kleine Pause bis nach Ostern.


(via Giphy)

Ja! – Wie auch in der ersten Staffel habe ich in der zweiten Staffel von „Jessica Jones“ jede Minute geliebt – obwohl die Fortsetzung der Serie einige Schwächen hat, besonders in der ersten Hälfte der Staffel. Ich kann nur jedem raten: Durchhalten! Ab Folge 6 wird’s großartig! In meiner DWDL-Kolumne erscheint am Samstag ein Text von mir, in dem ich die Staffel ausführlich bespreche (ohne Spoiler, versprochen).
Bis dahin hier zwei hilfreiche Besprechungen:
– eine OHNE Spoiler.
– eine MIT Spoiler.
Außerdem zwei weitere Texte, die ich zu „Jessica Jones“ gut fand in den vergangenen Tagen:
–  Warum die Bezeichnung „Superheldin“ auf Jessica Jones nicht passt und warum wir ein neues Wort brauchen, um sie zu beschreiben. „The problem with calling Jessica Jones a superhero“
– Was es mit den Jessicas Jeans auf sich hat: „Why does Jessica Jones wear those terrible jeans?“

Ja! So ist es! – In der Debatte über den öffentlich-rechtlichen Rundfunk geht es auch immer wieder um die Frage: Müssen Unterhaltssendungen zu ARD und ZDF dazugehören? Reichen Infos und Nachrichten nicht völlig aus? Drehbuchautor Stefan Stuckmann hat für die „taz“ aufgeschrieben, warum es für die Gesellschaft wichtig ist, dass ARD und ZDF auch fiktive Sendungen macht – also Serien und Filme. Und was an diesen so besonders ist: „Eine Gesellschaft braucht Fiktion

Ah! – Wer sich wie ich beim Gucken von „Bad Banks“ gefragt hat, ob es beim Investmentbanking tatsächlich so exzessiv zugeht, sollte lesen, was ein Investmentbanker bei „Spiegel Online“ über seine Branche erzählt.

Endlich volljährig. – Vor 21 Jahren ist „Buffy“ gestartet. Das Geburtstagsdatum am 10. März hat erstens Sarah Michelle Gellar zum Anlass genommen, um zehn Bilder vom Dreh damals zu veröffentlichen.

Ein Beitrag geteilt von Sarah Michelle (@sarahmgellar) am


(Wenn Ihr mit der Hand oder den Cursor über das Bild fahrt, erscheinen rechts Pfeile, über die Ihr auf die anderen Bilder kommt. )
Und zweitens hat US-Serienkritiker Alan Sepinwall das Datum zum Anlass genommen, sein Kapitel über „Buffy“ aus dem lesenswerten Buch „TV (the Book)“ (geschrieben von ihm und Matt Zoller Seitz) online zu veröffentlichen: „Why ‚Buffy the Vampire Slayer‘ was one of TV’s best shows ever“

Oh? – Was ist denn da in Großbritannien los? Hat da etwa die Qualität der Drama-Serien nachgelassen? Mir persönlich ist das bisher nicht aufgefallen, dazu verfolge ich den britischen Serienmarkt nicht aufmerksam genug. Aber Sarah Hughes vom „Guardian“ ist unzufrieden mit großen britischen Serien-Produktionen bisher in diesem Jahr wie „McMafia“, „Collateral“ oder auch „Britannia“. Sie hat auch schon einen Grund ausgemacht: das Schielen nach dem internationalen Publikum. „Why is so much British drama falling short?“

Aha. – Cindy Holland ist als „Vice President Original Content“ seit 2011 bei Netflix für die eigenproduzierten Serien und Filme verantwortlich. Der „Frankfurter Allgemeinen Quarterly“ hat sie ein großes Interview gegeben, in dem sie darüber redet, wie sich Serien in den vergangenen Jahr durch Netflix‘ Markteintritt verändert haben, nach welchen Kriterien sie über Serienstoffe entscheiden und wie sie mit den Autor*innen und Produzent*innen zusammenarbeiten.
Apropos Netflix-Serien: 90 Prozent der Zuschauer*innen der ersten deutschen Netflix-Serie „Dark“ kamen nicht aus Deutschland, wie ein Netflix-Veranwortlicher bei einem Pressetermin in den USA gesagt hat. Die Mystery-Serie hat also offenbar beim internationalen Publikum funktioniert. Einschaltzahlen hat er allerdings nicht genannt.

Ja! Bitte! – Ich hatte hier ja schon mehrfach darauf hingewiesen, wie gut die Netflix-Sitcom „One Day at a Time“ ist. Leider hat Netflix sich bisher noch immer nicht dazu geäußert, ob es eine dritte Staffel geben wird. Kathryn VanArendonk hat deswegen für „Vulture“ aufgeschrieben, warum wir eine dritte Staffel dieser relevanten und lustigen Serie brauchen.

Hach.Tatortreiniger Schotty hat’s einfach drauf: Er ist nicht nur sympathisch, ist die Hauptfigur in einer richtig guten Serien, sondern sagt kluge Dinge. Deswegen habe ich mich über die Auflistung der „11 Tatortreiniger-Zitate, die dein Leben bereichern“ von „Mit Vergnügen Hamburg“ gefreut.

Und hier noch eine kleine News-Auswahl: 

  • Beim diesjährigen Grimme-Preis sind drei Serien ausgezeichnet worden: „4 Blocks“, „Babylon Berlin“ und „Dark“. Durch „Dark“ hat Netflix gleich mit der ersten deutschen Eigenproduktion einen Grimme-Preis gewonnen. Preiswürdig.
  • Claire Foy hat in ihrer mit dem Golden Globe ausgezeichneten Hauptrolle als Queen Elizabeth in der Serie „The Crown“ weniger verdient als Matt Smith, der Prince Philipp an ihrer Seite gespielt hat. Die Produzenten wollen das Ungleichgewicht künftig ändern – für Claire Foy kommt das zu spät, ab Staffel 3 wird die dann ältere Queen von Olivia Colman gespielt. Ungerecht.
  • „Sopranos“-Erfinder David Chase arbeitet an einem Prequel zu seiner legendären Mafia-Serie. Es soll allerdings keine Serie, sondern ein Film werden. Dubios.
  • Es soll ein „Suits“-Spin-off geben, und zwar rund um die Figur Jessica Pearson (Gina Torres). Lawyered!

Zum Abschied von Stephen Hawking, der – das darf man nicht vergessen – auch ein Komiker war, ein kleiner Clip von einem seiner Auftritte in „The Big Bang Theory“:

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